Das Bruder-Jordan-Werk
Das Bruder-Jordan-Werk hat die Aufgabe, die Verehrung Bruder Jordans zu begleiten und lebendig zu erhalten. Das geschieht vor allem durch die Zeitschrift „Bruder Jordans Weg“, die in einer Auflage von 6.500 Exemplaren viermal im Jahr erscheint und in fünfzig Länder der Welt versandt wird. Bedenkt man, dass jedes Heft von einem, zwei oder mehr Menschen im Hause gelesen und oft weitergegeben wird, so erreichen Worte und Bilder eine gewiss viel höhere Zahl von Leserinnen und Lesern: als Zeugnisse eines heiligmäßigen Lebens und als eine Anregung, wie heute ein christliches Leben gelebt werden kann.
Das Bruder Jordan Werk beobachtet den Fortgang des Seligsprechungsprozesses und achtet in den vielen brieflich mitgeteilten Gebetserhörungen auf ein herausragendes Ereignis, das die Kirche als Wunder anerkennen kann.
Eine Form der Briefseelsorge sind die Antwortschreiben an die Menschen, die ihre Sorgen und Nöte mitteilen und um Rat und Gebet bitten.
Verehrung
Bald nach dem Tod Bruder Jordans am 20. Februar 1922 setzte seine Verehrung ein; immer mehr Menschen kamen zu seinem Grab auf dem Dortmunder Ostfriedhof, beteten und baten in ihren Nöten und Sorgen Bruder Jordan um seine Hilfe oder seine Fürsprache bei Gott. Und viele Menschen berichteten, dass ihr Gebet erhört wurde und sie Hilfe fanden
Um das Andenken an Bruder Jordan lebendig zu erhalten, haben die Franziskaner der damaligen Sächsischen Ordensprovinz vom Heiligen Kreuz das Bruder-Jordan-Werk gegründet. Seine wichtigsten Aufgaben sind:
- die Verehrung Bruder Jordans und den noch nicht abgeschlossenen Seligsprechungsprozess zu fördern;
- die Verehrerinnen und Verehrer Bruder Jordans seelsorglich zu begleiten und die Spendengelder treuhänderisch nach den gesetzlichen Vorschriften zu verwalten;
- die Spenden zu nutzen, um arme und bedürftige Menschen regelmäßig zu beköstigen, um Projekte und Maßnahmen zu fördern, die dem Dienst und der Spiritualität Bruder Jordans entsprechen;
- die Förderung geistlichen Lebens, der Berufepastoral, der Sorge um Menschen in materieller Not, mit körperlichen oder seelischen Erkrankungen – und die Pflege von Orten für die Feier der Eucharistie und des Gebetes.
Diesen Anliegen dient unsere Arbeit im Bruder-JordanWerk. Durch die kostenlose Vierteljahreszeitschrift bruder jordans weg, die etwa 7.000 Abonnenten hat, fördern wir die Verbundenheit mit den Verehrerinnen und Verehrern Bruder Jordans. In dieser Zeitschrift erhalten Sie Anregungen für Ihren Alltag, für Ihren Glauben und Ihr geistliches Leben; Sie werden informiert über geistliche Angebote des Bruder-Jordan-Werkes und der Franziskaner. Ergänzt wird die Öffentlichkeitsarbeit durch zahlreiche Plakate und Flyer, die den Gemeinden in der Erzdiözese Paderborn, im Bistum Essen und in den benachbarten Gebieten der Diözese Münster zugeschickt werden.
So informieren wir über unsere Arbeit und Angebote, durch die wir Gruppen aus den Gemeinden in das Kloster einladen, damit sie nach ihren Wünschen und Interessen
- Gestalt und Spiritualität Bruder Jordans kennenlernen,
- theologische Fragen und Themen in Impuls und Gespräch bedenken,
- Gottesdienst feiern,
- einen Tag der Besinnung erleben,
- an einer spirituellen Führung durch unsere Kirche und durch die moderne Jordan Kapelle des Klosters teilnehmen.
Die Zahl der Verehrerinnen und Verehrer Bruder Jordans ist – wie vieles in der Kirche – rückläufig. Diese Entwicklung hat uns zu der Entscheidung veranlasst, die Arbeit des Bruder-Jordan-Werkes nicht einzuschränken, zu kürzen oder zurückzufahren, sondern zu intensivieren, um verstärkt Menschen auf Person und Leben Bruder Jordans hinzuweisen, um ihnen Leben und Spiritualität des heiligen Franziskus bekannt zu machen, um sie zur Reflexion ihres Glaubens und ihres Lebens in der Kirche zu motivieren. Außerdem sollen die Menschen das Grab Bruder Jordans in unserer Klosterkirche als Ort der Stille, des Vertrauens und des Gebetes erfahren.
An jedem Dienstag laden wir zur Pilgermesse um 10 Uhr in die Franziskanerkirche ein; die Tradition der Predigten in der Eucharistiefeier an jedem ersten Dienstag eines Monats haben wir beibehalten. Sie stehen immer unter einem frühzeitig veröffentlichten Thema. In diesem Jubiläumsjahr geht es um „Worte und Gedanken Bruder Jordans
An jedem Werktag laden wir bedürftige und obdachlose Menschen zum JORDAN TREFF ein, das heißt zu einem Frühstück im neugestalteten Tiefparterre des Klosters. Einmal im Monat öffnet im großen Saal der Gemeinde St. Franziskus das JORDAN-CAFÉ; etwa 80 Gäste nehmen dann an einem gemeinsamen Nachmittagskaffee und Abendessen teil. Mit diesem Angebot setzen wir die soziale Arbeit Bruder Jordans fort, die er in den Jahren 1907 bis 1922, also in wirtschaftlich schweren Zeiten, hier in Dortmund an der Klosterpforte wahrgenommen hat.
Bruder Jordan Mai ist für die meisten Menschen heute fremd; mit Worten wie „Seligsprechung“, „Gebetserhörungen“ oder „Pilgermesse“ können sie nichts mehr anfangen. Gerade darum sprechen wir durch persönliche Kontakte und unsere Öffentlichkeitsarbeit, durch thematisch gestaltete Besinnungstage, durch Gottesdienste und Kirchenführungen möglichst viele Menschen an,
- um sie für die sozialen Dienste im Geist Bruder Jordans zu gewinnen,
- um sie zu begeistern für das Leben in einer gastfreundlichen und offenen Kirche,
- um bedürftigen Menschen zu zeigen, dass sie willkommen sind und Hilfe finden.
Dieser Dienst erfüllt uns mit viel Zuversicht …
Bruder Jordan Mai – Die Biografie eines Lebens mit Gott
Nachdem Bruder Jordan Mai am 20. Februar 1922 im Franziskanerkloster Dortmund sein irdisches Leben beendet hatte, verbreitete sich in der Bevölkerung die Kunde, ein heiliger Bruder sei gestorben. Mit Blumen und Kerzen kamen die Menschen zu seinem Grab auf dem Ostfriedhof; viele nahmen Erde nach Hause mit, so dass man die Grabstätte mit einem Gitter umgeben musste. Briefe gingen im Kloster ein, die für Bruder Jordans Fürbitte dankten.
Wie gestaltete sich das Leben dieses ungewöhnlichen Franziskaners?
Am 1. September 1866 in Buer geboren, hatte er sich mit 28 Jahren für das Leben in der Gemeinschaft der Franziskaner entschieden. Ein tief religiöses Elternhaus hatte diesen Weg vorbereitet. Gelernter Sattler und Gerber, wurde er im Kloster noch zum Koch ausgebildet und war aushilfsweise auch für andere Aufgaben wie Pforte und Sakristei und für gärtnerische Arbeiten zuständig. Mit Aufmerksamkeit betreute er die Gäste des Klosters und die Mitbrüder, die von Außendiensten zurückkamen.
Stationen seines Lebens und Wirkens waren Paderborn, Münster, Neviges, Harreveld in den Niederlanden, Dingelstädt und seit 1907 Dortmund. Hier hoffte er vergeblich, durch gute Ärzte von starken Kopfschmerzen befreit zu werden, die seine Arbeitskraft einschränkten. Trotzdem oder gerade deshalb verbrachte er Stunden im Gebet, manchmal auch ganze Nächte.
Wenn Mitbrüder zu Gemeindemissionen oder Exerzitien aufbrachen, baten sie ihn um sein Gebet. Immer mehr wandten sich Menschen aus Dortmund und Umgebung in ihren Nöten an ihn. Sein fürbittendes Gebet galt den hart arbeitenden Menschen des Reviers und den Soldaten im Felde.
Er verehrte vor allem das Heiligste Herz Jesu, dem 1873 die Sächsische Franziskanerprovinz geweiht worden war, und die Mutter Jesu, woran heute noch sein Rosenkranz erinnert, der in der Franziskanerkirche Dortmund ausgestellt ist.
Es war für ihn ein schwerer Schock, als in der Nacht vom 20. auf den 21. Januar 1922 in die Kirche eingebrochen und das Allerheiligste mit dem Tabernakel gestohlen wurde. Zur Sühne bot er Gott sein Leben an. Vier Wochen später starb er.
In Anlehnung an die Biografie auf der Internetseite www.bruder-jordan-mai.de
1934 – 1937 wurde der Bischöfliche Prozess zur Seligsprechung durchgeführt. 1965 – 1967 schloss sich ein Apostolischer Prozess an. 1991 bestätigte die Kongregation für die Heilig- und Seligsprechung durch ein Dekret sein tugendhaftes Leben.
Besondere Gottesdienste
Pilgermesse mit thematischer Predigt
an jedem 1. Dienstag des Monats um 10.00 Uhr in der Franziskanerkirche in Dortmund, Franziskanerstraße 1
Jahresthema 2024: „Fragen der Bibel, die Wege zum Leben weisen“
- 7. Mai, 10.00 Uhr, Pater Thomas Abrell, München
Sollte der Richter der ganzen Erde nicht Recht üben? - 4. Juni, 10.00 Uhr, Pater Wolfgang Thome, Mönchengladbach
Bin ich der Hüter meines Bruders? - 2. Juli, 10.00 Uhr, Pater Hans-Georg Löffler, München
Guter Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu erben? - 6. August, 10.00 Uhr, Bruder Klaus Albers, Dortmund
Herr, sind es nur wenige, die gerettet werden? - 3. September, 10.00 Uhr, Bruder Martin Lütticke, Dortmund
Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht? - 1. Oktober, 10.00 Uhr, Pater Heinz-Jürgen Reker, München
Wer ist dieser? - 5. November, 10.00, Uhr Bruder Augustinus Diekmann, Dortmund
Menschensohn, können diese Gebeine wieder lebendig werden? - 3. Dezember, 10.00 Uhr, Bruder Martin Lütticke, Dortmund
Was willst du, dass ich dir tue?
Kontakt
Kontakt
Bruder Klaus Albers ofm
Leiter des Bruder-Jordan-Werkes, Dortmund
Franziskanerstr. 1
44143 Dortmund
Tel.: 0231 / 56 22 18 36
Fax: 0231 / 56 22 18 34
eMail: info@jordanwerk.de
Web: www.bruder-jordan-mai.de
Tel.: 0231 / 56 22 18 37
eMail: klaus.albers@gmx.de
Bruder Peter Fobes OFM
Schriftleiter „Bruder Jordans Weg“
Franziskanerkloster
Lippestraße 5
46282 Dorsten
Tel.: 02362 / 9528-125
Annette Stöckler
Büro Bruder-Jordan-Werk
Postanschrift:
Bruder Jordan Werk
Generalpostulator
P. Luca M. De Rosa OFM
Via Mediatrice 25
I-00165 Roma
Tel.: 06 / 684 91 337
Fax: 06 / 684 91 386
Bankverbindung
Bruder-Jordan-Werk Dortmund
Bank für Kirche und Caritas Paderborn
BIC: GENODEM1BKC
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