* 11. Februar 1939 in Würzburg
† 20. März 2025 in Fulda
Geboren wurde Werner Konrad Weissenberger am 11. Februar 1939 in Würzburg und nur wenige Tage später noch in der Klinik getauft. Seine Eltern hatten einen landwirtschaftlichen Betrieb in Fuchsstadt in der Nähe von Hammelburg, dort wuchs er mit sieben Geschwistern auf. Nach dem Besuch der Volksschule in seinem Heimatdorf bereitete er sich im Seminar der Franziskaner in Freystadt auf eine weiterführende Schule vor und wechselte dann auf das humanistische Gymnasium in Bamberg. Während seiner Gymnasialzeit wohnte er im Antonianum, dem Seminar der Franziskaner bei St. Jakob. 1960 legte er sein Abitur ab und begann nur wenige Monate später das Noviziat in der damaligen Bayerischen Franziskanerprovinz in Dietfurt. Bei seinem Eintritt erhielt er den Ordensnamen Alexander. Seine philosophischen und theologischen Studien absolvierte er an der ordenseigenen Ordenshochschule St. Anna in München. In Landshut band er sich in der Feierlichen Profess am 13. September 1964 endgültig an die Gemeinschaft der Minderbrüder. Erzbischof Julius Kardinal Döpfner weihte ihn am 25. Juli 1965 in St. Gabriel in München zum Diakon. Dort empfing er am 17. Juli 1966 durch den Missionsbischof Edgar Häring auch das Sakrament der Priesterweihe. Damit begann seine lange und segensreiche Tätigkeit als Seelsorger und im Dienst der Provinz, übrigens ausschließlich in fränkischen Klöstern.
Die erste Stelle von P. Alexander war Dettelbach, wo er als Kaplan und vor allem als Religionslehrer sehr beliebt war. 1973 wurde er als Präses und Wallfahrtsseelsorger auf den Kreuzberg versetzt. Fast 30 Jahre sollte er seine ganze Kraft in den heiligen Berg der Franken investieren. Gästehaus, Brauerei und Gastronomie wurden damals, heute fast unvorstellbar, noch von den Brüdern selbst geleitet. P. Alexander arbeitete sich gewissenhaft in diese neue Aufgabe ein und kümmerte sich dann neben der Wallfahrt treu und verlässlich um den großen Wirtschaftsbetrieb. In wechselnden Rollen, als Präses, Guardian und Vikar, galt seine Sorge auch den Brüdern der Gemeinschaft. Mit der Versetzung nach Gößweinstein im September 2001 endete diese intensive Zeit auf dem Kreuzberg. In der Fränkischen Schweiz arbeitete er in der Pfarr- und Wallfahrtsseelsorge bis zur Übergabe des Klosters an die Breslauer Franziskaner im September 2006. Dann kehrte er nochmals für vier Jahre als Wallfahrtsseelsorger zurück nach Dettelbach, wo er sein priesterliches Wirken begonnen hatte, und wechselte im März 2010 als Hausvikar und Seelsorger auf den Engelberg. Seine letzte Stelle von 2016 bis 2024 war der Wallfahrtsort Vierzehnheiligen.
Das zunehmende Alter und gesundheitliche Probleme legten im Sommer 2024 den Umzug in die Seniorenkommunität im Theresienheim in Fulda nahe. Der Wechsel fiel ihm anfangs nicht ganz leicht, dann aber hat er sich schnell eingelebt und fühlte sich dort bald sehr wohl. Auch wenn seine Kräfte seit Beginn dieses Jahres spürbar abnahmen, kam Bruder Tod schließlich unerwartet schnell. In den frühen Morgenstunden des 20. März durfte er im Theresienheim im Beisein von Br. Thomas sein Leben dem Schöpfer zurückgeben. Wir danken Gott für einen treuen Bruder, dem die Provinz und viele Menschen sehr viel verdanken.
Gesegnet der Mann, dessen Hoffnung der Herr ist.
Er ist wie ein Baum, der am Wasser gepflanzt ist,
unablässig bringt er seine Früchte.
Aus der Lesung des Sterbetags (Jer 17,7f)
Das Requiem für P. Alexander feiern wir am Mittwoch, dem 26. März 2025, um 10:30 Uhr in der Klosterkirche auf dem Frauenberg in Fulda. Anschließend findet die Beisetzung auf dem Klosterfriedhof statt.