Die Werke der Franziskaner

Geschichte und kulturelles Erbe

Klöster waren schon immer Orte von Kunst, Kultur und Geschichte. In 800 Jahren hat sich auch bei den Franziskanern einiges angesammelt, hinter dem nicht nur Kunsthandwerk steckt, sondern auch spannende Geschichten. Bild von CTS

Die deutsche Franziskanerprovinz steht in einem epochalen Umbruch: Um zukunftsfähig zu bleiben, müssen im aktuellen Umbau der Strukturen gute Lösungen für den Bereich des eigenen kulturellen Erbes (Bibliotheken, Kunstgut, Pflege der eigenen Memoria) gefunden werden. Das Provinzkapitel des Jahres 2016 hat dafür eine eigene feste Stelle beschlossen: den Beauftragten für Geschichte und kulturelles Erbe der deutschen Franziskanerprovinz.

Aufgaben des Provinzbeauftragen sind die Initiierung und Betreuung folgende Prozesse

  • Kulturelles Erbe erfassen: z. B. Sichtung, Fragen der Unterbringung, Bewertung von Kunstgegenständen oder Bibliotheken
  • Kulturelles Erbe erschließen: Inventarisierungen, Digitalisierung von Beständen, Zusammenarbeit mit Partnern, um Lösungen für Bestände zu finden, die nicht gehalten werden können
  • Kulturelles Erbe verwalten: Bearbeitung von Anfragen, Beratung der Provinzleitung
  • Kulturelles Erbe ins Gespräch bringen: Öffentlichkeitsarbeit, eigene Publikationen, fachliche Betreuung von Jubiläen
Lager auf dem Dachstuhl in Fulda. „Ist das Kunst oder kann das weg?“ Damian Bieger trennt fromme Massenware von Kunst und geschichtlich relevanten Objekten.

Die Arbeit im Bereich der Geschichte und kulturellem Erbe versteht sich im Sinne dessen, was Papst Franziskus in seiner Enzyklika „Laudato Si“ geschrieben hat:

Neben dem natürlichen Erbe gibt es ein historisches, künstlerisches und kulturelles Erbe, das gleichfalls bedroht ist. Es ist Teil der gemeinsamen Identität eines Ortes und Grundlage für den Aufbau einer bewohnbaren Stadt. Es geht nicht darum, etwas zu zerstören und neue, angeblich umweltfreundlichere Städte zu bauen, in denen zu wohnen nicht immer wünschenswert ist. Die Geschichte, die Kultur und die Architektur eines Ortes müssen eingegliedert werden, so dass seine ursprüngliche Identität bewahrt bleibt. Deshalb setzt die Ökologie auch die Pflege der kulturellen Reichtümer der Menschheit im weitesten Sinn voraus. … Wenn die Beziehung des Menschen zur Umwelt bedacht wird, darf die Kultur nicht ausgeschlossen werden, und zwar nicht nur im Hinblick auf die Denkmäler der Vergangenheit, sondern ganz besonders in ihrem lebendigen, dynamischen und partizipativen Sinn.“ (LS 143)

Kontakt

Geschichte & kulturelles Erbe der Deutschen Franziskanerprovinz
Pater Dr. Damian Bieger ofm
Franziskanerstr. 1
44143 Dortmund

Tel.: 0231 / 5622 18-18
eMail: geschichte@franziskaner.de