Pressemeldung der Deutschen Franziskanerprovinz

Franziskaner verlassen Kloster Dettelbach

Das Franziskanerkloster in Dettelbach wird Anfang 2017 geschlossen

Fassade der Wallfahrtskirche. Ein Eindrucksvolles Kirchenportal aus der Rennaiccance geleitet den Pilger in das Innere der Wallfahrtskirche.
Wallfahrtskirche „Maria im Sand“ – Im 400. Jubiläumsjahr müssen die Franziskaner Dettelbach verlassen

Die Provinzleitung der Deutschen Franziskanerprovinz hat beschlossen, das Kloster Dettelbach zum 31. Januar 2017 zu schließen.

Diese Entscheidung ist ein weiterer Schritt in dem notwendigen Reduzierungs- und Umstrukturierungsprozess, in dem sich die deutschen Franziskaner, ähnlich wie viele andere Ordensgemeinschaften auch, im Blick auf die sinkenden Mitgliederzahlen und den Altersdurchschnitt der Brüder befinden. Das letzte Provinzkapitel im Frühjahr 2013 hatte darum die Provinzleitung aufgefordert, in den kommenden drei Jahren bis zu sechs der damals 39 Standorte aufzugeben.

Die Ordensgemeinschaft sieht sich nicht mehr in der Lage, künftig die Stelle des leitenden Pfarrers der Pfarreiengemeinschaft zu besetzen. Gespräche mit dem Bischöflichen Ordinariat in Würzburg und in der Provinzleitung haben ergeben, dass ein Verbleib der Franziskaner allein in der Wallfahrts-Seelsorge, ohne Verantwortung für die Pfarrpastoral zu übernehmen, keine zukunftsfähige Lösung auf Dauer darstellt.

Gedenkplakette an der Klostermauer in Dettelbach
Gedenkplakette an der Klostermauer in Dettelbach

„Dieser Abschied fällt uns nicht einfach, nicht nur, weil wir dieses Jahr genau 400 Jahre in Dettelbach präsent sind, sondern auch deswegen, weil wir erst vor einem guten Jahr in der Diözese Würzburg das Kloster Altstadt bei Hammelburg aufgeben mussten“, so der Provinzialminister P. Cornelius Bohl in München. „Aber wir müssen uns auch von Orten trennen, die uns sehr ans Herz gewachsen sind, weil uns leider keine Brüder mehr zur Verfügung stehen, die verantwortlich all das weiterführen könnten, was Generationen vor uns aufgebaut haben.“ Schon jetzt sei die Ordensgemeinschaft nicht mehr in der Lage, alle Gemeinschaften und wichtige Aufgaben personell angemessen zu besetzen.

Der Bischof von Würzburg ist über diese Entscheidung unterrichtet. Ein genauer Zeitpunkt für die offizielle Verabschiedung steht noch nicht fest.


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