08.04.2024

Pater Bartholomäus (Alfons) Frech verstorben

Der gütige Gott, der Herr über Leben und Tod, rief am 7. April 2024 den Franziskaner Pater Bartholomäus Frech für immer zu sich.

Pater Bartholomäus (Alfons) Frech ofm
* 5. Juli 1937 in Königsheim
† 7. April 2024 in Wangen

„Ich bin schon seit über 70 Jahren Franziskaner“ verkündete Pater Bartholomäus freudig allen, die gerade vorbeikamen. Und tatsächlich ist Alfons Frech, der aus Königsheim im Schwarzwald stammte, bereits als kleiner Schüler mit 10 Jahren ins Franziskanerseminar in Rottweil eingetreten. Nach dem Abitur wurde er in das Noviziat der Franziskaner in Salmünster aufgenommen und wusste später davon zu berichten, dass das doch eine echte Erleichterung gegenüber den strengen Jahren im Seminar war.

Mit dem Noviziat erhielt er seinen neuen Namen Bartholomäus und es folgten die üblichen philosophischen und theologischen Studienjahre in Gorheim (Sigmaringen) und auf dem Frauenberg in Fulda. Seine Feierliche Profess legte er am 04. Mai 1960 im Franziskanerkloster Fulda ab. Im Jahr 1962 empfing Pater Bartholomäus die Priesterweihe und darauf folgten zahlreiche Jahre des Wirkens in vielen Klöstern der damaligen Thuringia. Als seine Hauptaufgaben in dieser Zeit nennt er die Heilige Messe, Predigt, Beichtseelsorge, Telefonseelsorge, Exerzitien an verschiedenen Orten im Südwesten und „in allen Klöstern die Seelsorge für die im Evangelium genannten Mühseligen und Beladenen“, wie er das selbst bezeichnete.

Seine letzten Wirkungsjahre, in denen er schon an mancherlei Einschränkungen zuerst der Augen und dann seiner gesamten gesundheitlichen Konstitution litt, führten ihn nach Marienthal und schließlich nach Wangen im Allgäu. Darüber schrieb er: „Aber die heilige Messe feiern, Beichthören und predigen kann ich noch immer und bin guten Mutes und danke GOTT für diese vielen Jahre in SEINEM Dienst“. Und eine gewisse Schar von Menschen, die mehr das Althergebrachte liebt und es auch gerne in lateinischer Sprache verkündet hört, wusste das sehr zu schätzen und reihte sich gerne ein in die Schlange vor seinem Beichtstuhl oder wurde noch bis vor Kurzem von ihm telefonisch weiter betreut.

Bis in die letzten Wochen seines Lebens hinein interessierte sich Pater Bartholomäus sehr für das Wohl und Wehe seines geliebten FC Bayern München und andere sportliche Ereignisse, obwohl selbst das ihm immer mehr Kraft abverlangte. Die weiten Wege und vor allem die vielen Treppenstufen des Klösterle machten für ihn Anfang Februar dieses Jahres einen Umzug ins Seniorenheim Heilig Geist notwendig. Dort konnte er sich auch etwas mehr mit dem Rollator anfreunden und dann sogar recht häufig die Brüder im gerade zweihundert Meter entfernten Klösterle besuchen und auch noch den Tag des Heiligen Josef in der Gemeinschaft der Brüder mitfeiern.

Ein Sturz am Morgen des Karfreitags und die damit verbundenen mehrfachen Brüche im Beckenbereich versetzten Pater Bartholomäus in eine mehrtägige und intensive Leidenszeit. Am Vorabend des Hochfestes der Verkündigung des Herrn hat unser Mitbruder sein irdisches Leben in die Hand Gottes zurückgelegt. Er wurde 86 Jahre alt. Pater Bartholomäus wird mit seiner besonders herzlichen und zugewandten Art vielen in sehr wertschätzender Erinnerung bleiben. Möge der Herr ihm die Barmherzigkeit schenken, die er sein Leben lang verkündet hat.

 

Freut euch und dankt Gott, der euch zu sich gerufen hat.
Ihr seid Kinder Gottes. Halleluja.
-Eröffnungsvers der Eucharistie des Sterbetages-

 

Das Requiem für Pater Bartholomäus findet statt am Donnerstag, 18. April 2024, um 11:00 Uhr in der Klosterkirche in Wangen/Allgäu, anschließend ist die Beerdigung auf dem Friedhof St. Wolfgang.


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