04.03.2024

Pater Anton (Lothar) Hoffmann verstorben

Der gütige Gott, der Herr über Leben und Tod, rief am 3. März 2024 den Franziskaner Pater Anton (Lothar) Hoffmann ofm für immer zu sich.

Pater Anton (Lothar) Hoffmann ofm
* 21. Juli 1940 in Lähn am Bober in Niederschlesien
† 3. März 2024 in Fulda

Krieg und Flucht prägen die frühe Kindheit von Lothar Hoffmann. Geboren wird er am 21. Juli 1940 in Lähn am Bober in Niederschlesien. Bei Kriegsende muss die Familie die Heimat verlassen und kommt zunächst in ein Lager in der Bauernschaft Altendorf-Ulfkotte, heute ein Stadtteil von Dorsten. Der Vater war noch beim Militär und findet erst später Frau und Sohn im Westen wieder. In Altendorf-Ulfkotte wird Lothar 1952 noch gefirmt, dann zieht die Familie nach Essen. Lothar absolviert zunächst eine Ausbildung zum Industriekaufmann, bevor er in Hadamar nochmals die gymnasiale Schulbank drückt und 1966 in Watersleyde das Abitur ablegt. Von dieser Franziskanerschule führt sein Weg recht gerade in den Orden und durch die damals übliche Ausbildung: Noch im gleichen Jahr beginnt er als Frater Antonius das Noviziat in Salmünster, studiert in Gorheim, Fulda, Münster und München, legt am 11. April 1970 auf dem Frauenberg die Feierliche Profess ab, wird ein Jahr später in Großkrotzenburg von Missionsbischof Theodard Leitz zum Diakon und am 11. August 1972 in seiner Wahlheimat Essen-Frohnhausen von Bischof Franz Hengsbach zum Priester geweiht.

Mehr als 40 Jahre arbeitet Pater Anton dann, in wechselnden Funktionen und an verschiedenen Orten, in der Pfarrseelsorge. Er ist mit Leib und Seele in der Gemeinde tätig, feiert mit Jung und Alt die Eucharistie, begleitet Familien auf dem Weg zur Taufe ihrer Kinder und junge Leute zum Traualtar. Er bereitet Kinder und Jugendliche auf die Erstkommunion und die Firmung vor, unterrichtet in der Schule, kümmert sich um Ministranten und Senioren, besucht die Kranken und geleitet die Verstorbenen zur letzten Ruhe. Dabei öffnet ihm seine kommunikative und liebenswürdige Art viele Türen. Man spürt, dass er gerne unter Menschen ist. Überhaupt lebt er gerne, ist gesellig, unternimmt Reisen mit Gruppen der Pfarrei und kann auch die schönen Seiten des Lebens genießen. Nach Kaplansjahren in St. Konrad in Stuttgart und St. Johann in Freiburg wird er 1979 Pfarrer in Hornau, später auch in Kelkheim. Die Gemeinden St. Cyriak und Perpetua in Freiburg und St. Bonifaz in Mannheim leitet er jeweils nur einige Jahre. 1998 wechselt er nach Rastatt. Dort ist er zunächst Pfarrer in Herz Jesu, ab 2007 leitet er die neue Seelsorgeeinheit Rastatt-Süd. Es ist vielleicht seine schönste Zeit. Jedenfalls hat er häufig davon erzählt und bis zuletzt im Theresienheim Besuch von dort bekommen. Als er nach dem Abschied der Franziskaner von Rastatt 2015 in die Missionszentrale nach Bonn umzieht, hilft er auch dort noch in der Gemeinde mit. 2019 entscheidet er sich zum Umzug ins Theresienheim in Fulda und ist anfangs noch als Beichtvater auf dem Frauenberg tätig.

Bis eine gute Woche vor seinem Tod belebt Anton die Seniorenkommunität. Dann geht es sehr schnell. Nach einem Sturz muss er das Krankenhaus aufsuchen, dort wird ein komplizierter Bruch im Schultergelenk festgestellt. Die geplante Operation kann nicht mehr stattfinden, da sich plötzlich zahlreiche Komplikationen einstellen. Am späten Abend des 3. Fastensonntags darf er im Beisein von Bruder Thomas sein Leben ruhig Gott zurückgeben.

Wir Brüder werden ihn mit sehr vielen Menschen als einen eifrigen, kontaktfreudigen und liebenswürdigen Seelsorger mit Herz in Erinnerung behalten und uns gerne an sein Lachen erinnern.

 

So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der glaubt, in ihm das ewige Leben hat.
Ruf vor dem Evangelium am Sterbetag von Pater Anton

 

Das Requiem für Pater Anton feiern wir am Samstag, dem 9. März 2024, um 10:30 Uhr in der Klosterkirche auf dem Frauenberg in Fulda. Anschließend findet die Beisetzung auf dem Klosterfriedhof statt.


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