Die Grabeskirche oder, wie die orientalischen Christen sie nennen, die Anastasis, also Auferstehungskirche, erschließt ihre Bedeutung nicht auf den ersten Blick. Besucher, egal, ob Pilger oder Touristen sind häufig zunächst verwundert oder gar schockiert. Die Kirche umschließt zwar zwei der bedeutensten Orte der Christenheit: den Golgotafelsen, dem Ort der Kreuzigung Jesu, und das leere Grab Jesu, den Ort seiner Auferstehung. Aber der Bau scheint dieser Bedeutung so gar nicht angemessen: Die Kirche ist nicht sehr groß, Zwischenmauern versperren den Blick auf das Ganze: Der Bau ist unentbehrlich, und der Zahn der Zeit hat an vielen Stellen Spuren hinterlassen.
Das hat vor allem zwei Gründe. Zum einen hat die Kirche eine lange Geschichte; die zwei Jahrtausende seit Tod und Auferstehung Jesu haben ihre Spuren hinterlassen. Zum anderen ist dieser Ort nicht nur Christen einer Kultur oder einer Konfession heilig, sondern der weltweiten Christenheit. Dass diese in Dutzende von Kirchen und Konfessionen zersplittert ist, ist gewiss ein Skandal. Besucher aus Mitteleuropa mögen sich jedoch von vorschnellen Urteilen bilden. Während dort Kirchen seit der Reformationszeit in der Regel einer Konfession vorbehalten sind, ist man in der Grabeskirche einen anderen Weg gegangen. Christen verschiedener Konfessionen (seit mehreren Jahrhunderten sind es fünf) halben dort ihre Heimat gefunden.
Das erste Kapitel dieses Hefts führt in die Geschichte der Kirche ein. Das zweite Kapitel stellt die fünf Konfessionen vor, die sich die Kirche teilen, und beschreibt das Nebeneinander und Miteinander dieser Kirchen. Das dritte Kapitel schließlich führt den Besucher auf einen Rundgang durch den Gebäudekomplex.
Produktinformation
Die Grabes- und Auferstehungskirche in Jerusalem
Bruder Gregor Geiger OFM (Text) / Bruder Petrus Schüler OFM (Fotos)
- Kunstverlag Josef Fink
- 1. Auflage / 72 Seiten mit zahlreichen Farbfotos und einem architektonischen Aufriss der Grabeskirche im Anhang des Büchleins
- ISBN 978-3-95976-264-9
- Preis: 5,00.- Euro
Erhältlich
Kommissariat des Heiligen Landes
Bruder Petrus Schüler OFM
Franziskanerkloster St. Anna
St-Anna-Straße 19
80538 München
Tel.: 089 / 21126 – 104
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