20.06.2017 Thomas Ferencik ofm

Hamburg goes Elektro

Ob zum Einkaufen, zur Uni oder zum Seelsorgeeinsatz. Der umweltfreundliche Elektro Roller ist eine willkommene Alternative zum Auto.

Pater Thomas auf seinem neuen Elektro Roller.

„Es ist besser, kleine Schritte zu meistern, als an Großen zu scheitern.“ In Sachen Umweltschutz mag dieser Satz nur noch bedingt zutreffen, da der Klimawandel wissenschaftlich erwiesen ist und das Ziel, die Begrenzung einer maximalen 2° Grad Erwärmung, eine Aufgabe für jeden ist. Da braucht es schon große Schritte, um die Erderwärmung aufzuhalten. Und doch werden wir oft in unserem Alltag auf die kleinen Schritte verwiesen, da unsere eigenen Verbrauchergewohnheiten nicht selten einem engagierten Umweltbewusstsein im Wege stehen.

Zeitgleich hören wir aber von Stickoxiden und Feinstaub, die die Städte belasten. Also was machen? Weiter mit dem Diesel durch die schöne Stadt Hamburg fahren? Ich sage es gleich: Den Diesel so leicht abzuschaffen, ist ohne Unterstützung der Industrie und vielleicht auch des Staates nur begrenzt möglich. Wenn man in einer Hochschulgemeinde arbeitet, gibt es viele Wege zu besorgen, bei denen größere Mengen an diversen Gegenständen oder Personen zu befördern sind.

Länderabend Italien der Hochschulgemeinde, Thomas präsentiert den Studenten seinen neuen Elektro Roller. Blick in das Batteriefach.

Meine Lieblingstrecke ist der Weg zur Metro. Während des Semesterprogramms füllen sich erstaunlich viele Metrokisten. Aber muss es dann gleich ein Auto sein?

Ein glücklicher Umstand hat nun meinen Blick auf einen Elektro-Roller gelenkt, den ich fortan für meine Wege benutzen werde.

Stecker rein, aufladen, Topcase drauf, 80 Liter Rucksack auf den Rücken und ab geht die „Post“. Fazit meiner ersten Touren: Kein Gestank, kein Geräusch, selbst Metroeinkäufe sind machbar und 90 Cent Kosten pro 100 Km! Die Leute schauen verwundert hinter mir her und die Fahrradfahrer sind manchmal irritiert, dass sie keinen Motor gehört haben. Die häufigste Frage von Passanten ist die nach der Reichweite. No problem! Mit 2 Batterien komme ich mindestens 70 Km weit. Das passt zum Hochzeitstag nach Winsen/Luhe oder zum Krankenbesuch nach Stade.

Natürlich muss man ehrlicherweise zugeben, dass noch nicht überall Ökostrom zur Verfügung steht. Aber lieber die „kleinen Schritte“ erst mal meistern. Schließlich muss man ja irgendwo mal anfangen. Ich genieße jedenfalls den Fahrtwind und die Mobilität, wenn andere im Stau stehen. Eben mal überholt oder über eine Kreuzung geschoben, schon geht’s weiter. Staus sind größtenteils Geschichte, selbst wenn wegen des G20 Gipfels alle Straßen gesperrt sind. Nicht für mich! Ein kleiner Nebeneffekt ist, dass schon mehrere Studis sich angemeldet haben, um mir beim nächsten Einkauf zu helfen. Das bringt mich auf einen neuen Begriff: Ökologische Pastoral.

 


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