Oft ist das, was uns beschäftigt, uns sorgt und uns Angst macht, auch die Quelle für das, was jetzt dran ist. Mit dem Blick auf die Welt aus ihrer Perspektive kommentieren Franziskaner jeden Freitag, was sie wahrnehmen.

Die Verhandlungen zwischen GDL und DB sind geplatzt, so die Meldung, die besonders die Bahnfahrenden aufschrecken lässt. Es ist selbst den Moderatoren nicht gelungen, die Konfliktparteien zu einer Einigung zu führen, und nun geht nichts mehr.

Wenn bei einem Fahrzeug an einer Achse verschiedene Geschwindigkeiten zusammengebracht werden sollen, dann hilft dabei das Differenzialgetriebe. Es sorgt dafür, dass eine Fahrt nicht im Kreisel oder im Stillstand endet.

Wenn ich auf die verschiedenen Diskussionen in Gesellschaft, Politik und Medien schaue, dann sind wir an vielen Punkten in einem Kreislauf gelandet oder es herrscht Stillstand. Gegner werden schnell Lagern zugewiesen und damit die Möglichkeit der Zusammenarbeit erschwert oder gar verunmöglicht. Gefallen politische Positionen nicht, dann werden Menschen nach rechts oder links verschoben, und damit abqualifiziert.

Doch Schwarz-Weiß-Denken war noch nie zielführend. Es braucht die Fähigkeit des Differenzierens. Unsere Welt ist zu komplex, als dass man sie mit einfachen Parolen erklären könnte.

Differenzieren ist die Fähigkeit, die komplexe Welt zu entschlüsseln und so zu erklären, dass unterschiedliche Positionen zusammenfinden. Nur so werden Probleme gelöst und werden die Menschen mitgenommen. Das ist zwar mühsam, aber der einzige Weg.

Übrigens, ein wichtiger Aspekt beim Differenzialgetriebe ist, dass jede der beiden Achsseiten ihre Geschwindigkeit verändert. Wenn jede auf ihre Geschwindigkeit bestehen würde, dann wäre ganz schnell Schluss mit der Bewegung, dann würde die Achse brechen.

Der Blick zurück, der Blick nach vorn, und der Blick nach innen.
Franziskaner kommentieren, was wichtig ist.
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