Oft ist das, was uns beschäftigt, uns sorgt und uns Angst macht, auch die Quelle für das, was jetzt dran ist. Mit dem Blick auf die Welt aus ihrer Perspektive kommentieren Franziskaner jeden Freitag, was sie wahrnehmen.
„Was ist los mit der Welt, Mama?“ diese Zeile aus dem Lied Frieden von Abannibi begleitet mich seit vergangenem Jahr. Es ist entstanden im Kontext des Einmarsches russischer Soldaten in der Ukraine.
Was ist los mit der Welt? Was ist los mit den Menschen? Der Ukrainekrieg, Brutalität unter Jugendlichen und Kindern, Wahlerfolge rechtsextremer Parteien und jetzt noch der Terrorüberfall auf Israel und als Reaktion die Angriffe auf den Gazastreifen. Die Liste wird immer länger, die mich fragen lässt, was ist mit den Menschen los.
Eine Antwort darauf fällt mir nicht mehr ein. Aber mich beeindruckt, wie die junge Frau in dem Lied (Link YouTube) fortfährt, in dem sie sich mit der Bitte um ein Ende des Krieges an Gott wendet und schließlich zum Schluss kommt „die Liebe zählt“.
Ist das zu naiv gedacht oder haben wir so zu denken verlernt? Vor einiger Zeit hatten wir Franziskaner in München Besuch vom Bischof von Odessa. Natürlich fragten wir nach der Situation in seiner Heimatstadt. Doch sein Erzählen war nicht depressiv. Sein Erzählen klang hoffnungsvoll, getragen von der Überzeugung, dass Gott hilft.
Gott hilft und die Liebe zählt, das sind Inhalte christlicher Botschaft, die vielleicht naiv klingen, aber hilfreich und ermutigend für unsere Welt und Zeit sind. Sie sind die Alternative in einer Welt, in welcher der Respekt vor dem Menschen immer mehr schwindet. Dieser Respekt verbunden mit dem Einsatz für eine Gerechtigkeit, die von den berechtigten Bedürfnissen der Menschen ausgeht, er wäre der Weg in wirklich humanistische Welt, nämlich eine christliche Welt, in der menschliches Leben grundsätzlich unantastbar ist.
Der Blick zurück, der Blick nach vorn, und der Blick nach innen.
Franziskaner kommentieren, was wichtig ist.
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