06.09.2018 Bruder Augustinus Diekmann

Junge Generation, zum Leben berufen

Die Missionszeitschrift der Franziskaner, Ausgabe 3/2018

Junge Generation, zum Leben berufen. Die Missionszeitschrift der Franziskaner, Ausgabe 3/2018.

„Sind wir wirklich für die jungen Menschen empfänglich? Verstehen wir ihre Bedürfnisse und Erwartungen? Begreifen wir ihren dringenden Wunsch nach bedeutungsvollen Erfahrungen? Sind wir fähig, die Entfernung zu überwinden, die uns von ihrer Welt trennt?“

Vor einigen Wochen besuchte ich eine Schule. Im Habit kam ich in die Klasse. Da wurde ich gefragt, ob ich denn ein „richtiger Franziskaner“ sei. Ein Junge, der meine Kutte mit großen Augen bestaunte, sagte spontan: „Ist ’n bisschen aus’m Trend!“ Seine ehrliche Meinung war ein gelungener Einstieg in unsere Reflektion über franziskanisches Engagement weltweit.

Schon vor 800 Jahren sind Franz von Assisi in seinem einfachen Bauerngewand viele junge Menschen gefolgt. Sie waren beeindruckt von seiner radikaler Einfachheit und unbeirrten Option für die Armen. Damit bewies er, dass die über tausend Jahre alten Werte der Frohen Botschaft eines Jesus von Nazareth keinesfalls „aus dem Trend“ waren. Ganz im Gegenteil: Die Jugend im damaligen Italien spürte einen großen Hunger nach Menschlichkeit (vgl. Mt 5,6). Die wichtigsten Gebote Jesu, Gottes und Nächstenliebe, wollten sie wieder beachtet wissen.

Heute gehört ein Viertel der Menschheit zur Altersgruppe der 16- bis 29-Jährigen. Ihren Lebens- und Kulturwelten will Papst Franziskus eine Weltbischofssynode widmen, die vom 3. bis 28. Oktober 2018 in Rom stattfinden soll. Der Papst macht damit deutlich, dass sein jugendbewegender Namensvetter aus Assisi auch nach 800 Jahren nicht „aus dem Trend“ ist. Als Leitwort der Synode wählt er: „Die Jugend, der Glaube und die Berufungsunterscheidung“. Seit seiner Wahl zeigt Papst Franziskus ein Herz für junge Menschen. Er besuchte Jugendgefängnisse und setzte dort am Gründonnerstag mit der Fußwaschung ein klares Zeichen für Barmherzigkeit. Im Juli 2013 lud er in Rio de Janeiro die Jugend der Welt zum entschiedenen Einsatz für mehr Menschlichkeit ein. Angesichts junger Flüchtlinge auf der italienischen Insel Lampedusa redete der Papst der Weltgemeinschaft ins Gewissen, nicht die Sensibilität zu verlieren.

 

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