21.11.2022

Pater Kunold (Robert) König verstorben

*12. Juli 1929 in Unter-Heinzendorf
† 18. November 2022 in Fulda

Der gütige Gott, der Herr über Leben und Tod, rief am 18. November 2022 den Franziskaner P. Kunold (Robert) König ofm für immer zu sich.

Robert König wurde am 12. Juli 1929 in Unter-Heinzendorf im Sudetenland (Bistum Olmütz) geboren und zwei Tage später in der dortigen Pfarrkirche getauft. Mit seiner Familie kam er nach der Vertreibung aus seiner Heimat nach Mottgers im Sinntal in der Nähe von Schlüchtern. Im dortigen Flüchtlingslager reifte ihn ihm der Gedanke, Seelsorger zu werden. 1946 trat er in das Studienheim der Franziskaner in Hadamar ein. Nach dem Abitur 1951 am staatlichen Gymnasium entschied er sich für ein Leben als Minderbruder. Seine Noviziatszeit verbrachte er in Salmünster, wo er dann später einmal wirken sollte. Das Studium absolvierte er an den Ordenshochschulen in Sigmaringen und Fulda. Auf dem Frauenberg band er sich dann auch am 3. Oktober 1955 in der Feierlichen Profess für immer an unsere Bruderschaft und wurde dort am 6. Oktober 1957 von dem Missionsbischof Rudolf Koppmann OMI aus Windhoek zum Priester geweiht.

P. Kunold hat in seinem langen Leben in vielen Bereichen und unterschiedlichen Orten als Seelsorger gewirkt. Als junger Priester war er zunächst Kaplan in St. Elisabeth in Wiesbaden, kam dann als Präfekt nach Watersleyde in den Niederlanden und später als Beichtvater und Seelsorger nach Ulm. 1967 zog er nach Sigmaringen, wo er in der Krankenhausseelsorge arbeitete und später auch den Dienst des Guardians wahrnahm. Schon hier wie ab 1976 in Hofheim und ab 1979 in Ulm begleitete er auch die Mitglieder der franziskanischen Laiengemeinschaft (III. Orden). Höhepunkte seiner pastoralen Tätigkeit waren dann sicherlich die Jahre als Spiritual der Franziskanerinnen von Bonlanden (1981 – 1989), die Wallfahrtsseelsorge in Bornhofen am Rhein (1989 -1998), wo er seit 1993 auch Pfarrer von Kamp-Bornhofen war, und die Zeit in Salmünster, hier vor allem in der Pfarrarbeit in den Filialgemeinden Ahl und Alsberg (1998-2005). Anschließend wechselte er nach Großkrotzenburg.

Das Nachlassen seiner Kräfte machten es nötig, dass er 2012 nach Fulda umzog, wo er zunächst im Hedwigs-Stift und dann auf der Pflegestation auf dem Frauenberg die nötige Hilfe fand, bevor er 2016 in die neu errichtete Seniorenkommunität im Theresienheim wechselte.

P. Kunold war ein ruhiger und besonnener Mann, bescheiden, treu und zuverlässig in seinen Diensten. Er hat gern und viel gelesen und war in vielen Häusern, wo er lebte, auch für die Hausbibliothek verantwortlich. In jüngeren Jahren hat er ein seltenes Hobby gepflegt: Esperanto. Die Völkerverständigung sei ihm ein wichtiges Anliegen, hat er einmal gesagt, sicher auch bedingt durch seine Erfahrungen von Krieg und Vertreibung in seiner Jugend. Nun wissen wir ihn für immer geborgen in Gottes Frieden.

Vergiss nie das Ziel.
Verlass nie den Weg.
Verliere nie den Mut.
Aus einer Predigt von P. Kunold bei der Rengersbrunner Wallfahrt 1999 in Salmünster

 

Das Requiem feiern wir am Mittwoch, dem 23. November 2022, um 10:30 Uhr in der Klosterkirche auf dem Frauenberg in Fulda. Anschließend findet die Beisetzung auf dem Klosterfriedhof statt.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert