Heinrich wurde am 14. März 1940 in Mannheim-Sandhofen als Sohn der Eheleute Heinrich Hofmann und Anna Katharina, geb. Wittner, geboren. Eine Lehre als Buchdrucker schloss er im Frühjahr 1957 mit der Gesellenprüfung ab.
Am 6. April 1959 trat er ins Postulat der Thüringischen Franziskanerprovinz ein, wurde am 2. Oktober 1959 ins Noviziat des III. Ordens (wo er den Ordensnamen Fidelis erhielt) und am 13. November 1961 ins Noviziat des I. Ordens aufgenommen. Am 15. November 1965 legte er auf dem Frauenberg in Fulda seine Feierliche Profess ab.
Br. Fidelis arbeitete als Koch in Fulda und Salmünster bis 1970, war dann ein gutes Jahr in Saulgau tätig und anschließend als Pförtner und Hausmeister in Freiburg-St. Johann. 1973 wurde er in die Missionszentrale der Franziskaner nach Bonn-Bad Godesberg berufen. Damit hatte er eine Aufgabe gefunden, die ihn bis an sein Lebensende nicht mehr loslassen sollte: der Einsatz für die Mission.
Von April 1984 bis April 1986 arbeitete er in Bolivien im Projekt OSCAR (Obras Sociales de Caminos de Acceso Rural), bei dem unwegsames Gelände in harter Arbeit durch Straßen und Brücken erschlossen wurde. Von dieser Zeit hat er immer wieder begeistert erzählt. Obwohl er gerne noch länger dort geblieben wäre, war er dann bereit, in Fulda das Amt des Missionsprokurators der Thuringia zu übernehmen und sich damit auf andere Weise für die Missionsarbeit zu engagieren. In dieser Zeit besuchte er auch die Brüder in Japan, Mato Grosso und im Heiligen Land.
Bis 2004 lebte er auf dem Frauenberg in Fulda. Dort war er neben seinem Engagement für die Mission von 1988 bis 1994 auch Provinzdefinitor und ab 1991 für zehn Jahre Provinzökonom. Nach einer Sabbatzeit in Jerusalem arbeitet er in den Konventen Hofheim und Rheda-Wiedenbrück als Hausmeister. 2013 wechselte er in gleicher Aufgabe erneut nach Fulda, wo er zusätzlich auch den Dienst des Hausökonomen versah und vor allem zahlreiche Fahrdienste für die Brüder auf der Krankenstation übernahm.
Im September 2016 wurde ihm die Aufgabe des Präses in der neu gegründeten Seniorenkommunität im Theresienheim der Fuldaer Vinzentinerinnen übertragen, ein Dienst, den er gerne und mit viel Umsicht und persönlicher Zuwendung zu den Brüdern erfüllte.
Am Morgen des 24. März 2017 gab unser Bruder Fidelis Hofmann plötzlich und völlig unerwartet sein Leben in die Hand Gottes zurück. Sein plötzlicher Tod trifft uns hart. Wir vertrauen Br. Fidelis dem Herrn über Leben und Tod an und wissen ihn in seiner Liebe geborgen.
Gelobt seist du, mein Herr,
durch unseren Bruder, den leiblichen Tod.
Ihm kann kein Mensch lebend entrinnen.
Selig jene, die er findet in deinem heiligsten Willen,
denn der zweite Tod wird ihnen kein Leid antun.
(hl. Franziskus von Assisi – Sonnengesang)
Die Auferstehungsfeier findet am Donnerstag, dem 30. März 2017, um 13:00 Uhr in der Kirche auf dem Frauenberg in Fulda statt, anschließend ist die Beisetzung auf dem Klosterfriedhof.