25.08.2023 Pater Hans-Georg Löffler

Kaum ein Lüftchen bewegt sich

<> Der Kommentar der Woche

Oft ist das, was uns beschäftigt, uns sorgt und uns Angst macht, auch die Quelle für das, was jetzt dran ist. Mit dem Blick auf die Welt aus ihrer Perspektive kommentieren Franziskaner jeden Freitag, was sie wahrnehmen.


Pater Hans-Georg Löffler

Die Hitze ist schier unerträglich. Kaum ein Lüftchen bewegt sich. „So habe ich die Sommerhitze früher nicht empfunden“, meint eine Nachbarin, „aber das legt sicherlich auch am Alter“. Es hat wahrscheinlich unterschiedliche Gründe, warum die Hitze heute anders erfahren wird, das höhere Alter mag auch dazu gehören, aber ich empfinde die Hitze aggressiver.

Wir alle spüren die Folgen vom Klimawandel, nicht umsonst reden wir von einer Klimakrise. Die Hitze wird von den Straßen und Häusern in der Großstadt reflektiert. Selbst in der Nacht gibt es keine Abkühlung.

Ich sitze zur Marktmusik, die unser Kirchenmusiker jeden Donnerstag zwischen Anfang März und Ende Oktober zur Marktzeit anbietet, in unserer neuromanischen Pfarrkirche, die von außen wie eine Burg Gottes wirkt. Ihre starken Mauern halten die Hitze noch ab. Es tut gut. Mit mir sind gut 50 weitere Personen der Einladung zum Orgelkonzert am Markt-Mittag gefolgt. Wir genießen das einfühlsame Orgelspiel und die angenehme Atmosphäre.

Es tut gut, mitten im Tag, wenn auch nur kurz, fernab von Aufgaben, Trubel und Hektik, die Seele baumeln zu lassen. Bei Antoine de St. Exupérie heißt es in dem Büchlein: „Der kleine Prinz“: „Es macht die Wüste schön, dass man in ihr ab und zu einen Brunnen findet.“


Der Blick zurück, der Blick nach vorn, und der Blick nach innen.
Franziskaner kommentieren, was wichtig ist.
Immer freitags auf franziskaner.de.


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