12.05.2022

Pater Hildebrand Rutschmann verstorben

Am 12. Mai rief der gütige Gott unseren Mitbruder Hildebrand Rutschmann in sein Reich des Friedens

Pater Hildebrand (Emil) Rutschmann ofm
* 22. September 1928 in Horheim
† 12. Mai 2022 in Fulda

Emil Rutschmann wurde am 22. September 1928 in Horheim bei Waldshut geboren, wo seine Eltern eine kleine Landwirtschaft betrieben. Ab 1940 besuchte er das Gymnasium in Konstanz, wurde aber im Sommer 1944, gerade einmal 15 Jahre alt, zur Flak einberufen. Da er krank wurde, schickte man ihn zunächst wieder nach Hause, kurz darauf aber zum Arbeitseinsatz nach Frankreich in der Nähe der Front. Kurz vor Ende des Krieges wurde er noch zum Militär eingezogen und kam als Kriegsgefangener in das Lager Heilbronn. Bereits im August 1945 konnte er wieder nach Hause zurückkehren und seine Schulbildung in Konstanz fortsetzen, wo er 1948 das Abitur ablegte. Noch im gleichen Jahr begann in Salmünster das Noviziat. Anschließend studierte er an den ordenseigenen Hochschulen in Sigmaringen-Gorheim und Fulda, legte am 13. November 1952 in Fulda die Feierliche Profess ab und wurde am 30. September 1954 in Gorheim durch den Franziskanerbischof Edgar Häring zum Priester geweiht.

Seine ersten Erfahrungen in der Seelsorge sammelte P. Hildebrand von 1955 bis 1962 als „Jugendkaplan“ in Mannheim und arbeitete anschließend in der Pfarrseelsorge in Freiburg und Oberzeuzheim bei Hadamar, ebenfalls als Kaplan. 1967 wurde er Pfarrer in Kelkheim, ab 1970 war er dort auch Hausvikar. Nach fast 25 Jahren in der Gemeindearbeit begann für ihn etwas völlig Neues, als er 1979 als Seelsorger in das von den Barmherzigen Schwestern von Untermarchtal getragene Marienhospital in Stuttgart wechselte. Knapp zwei Jahrzehnte begleitete er dort kranke und sterbende Menschen und ihre Angehörigen, aber auch das Pflegepersonal und die Ärzte in menschlich zugewandter Weise.

Die letzte Station seines aktiven Lebens als Seelsorger war das Weggental, wo er von 1997 bis 2016 in der Wallfahrt Dienst tat. Hier kümmerte er sich auch um die Bibliothek und begleitete ab 2007 als geistlicher Assistent eine örtliche Gemeinschaft des OFS. Die Auflösung des Klosters war nicht einfach für ihn, aber sehr schnell lebte er sich in die neue Seniorenkommunität im Theresienheim in Fulda ein. Wieder war er in einer von Vinzentinerinnen und dem Geist des hl. Vinzenz von Paul geprägten Gemeinschaft. Langsam nahmen in den letzten Jahren seine Kräfte ab. Am Morgen des 12. Mai 2022 ist er im Theresienheim friedlich eingeschlafen. Mit 93 Jahren war er der älteste Bruder unserer Provinz in Deutschland.

Jesus Christus, du bist der treue Zeuge, der Erstgeborene von den Toten.
Du liebst uns und hast uns von unseren Sünden erlöst durch dein Blut.
Halleluja!

Aus der Eucharistie des Sterbetages

Das Requiem feiern wir am Mittwoch, dem 18. Mai 2022, um 10:30 Uhr in der Klosterkirche auf dem Frauenberg in Fulda. Anschließend findet die Beisetzung auf dem Klosterfriedhof statt.


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