12.09.2023

Die Bettelbrüder vom Frauenberg

Franziskaner und Fuldaer Geschichtsverein laden ein zum 2. Frauenberger Klostergespräch

Sammelbrüder, die auf den Höfen Naturalien erbettelten, gehörten jahrhundertelang zur Alltagsgeschichte des Fuldaer Landes. Bild von Markus Böhning

Seit genau 400 Jahren sind die Franziskaner auf dem Frauenberg in Fulda. Aus diesem Anlass laden die Brüder in Kooperation mit dem Fuldaer Geschichtsverein ein zum 2. Frauenberger Klostergespräch am Donnerstag, dem 21. September 2023, um 19:00 Uhr im großen Refektor des Klosters. Unter dem Titel „Die Bettelbrüder vom Frauenberg“ wird der Historiker P. Dr. Damian Bieger ofm aus Dortmund, ausgehend von der früher üblichen organisierten Betteltätigkeit der Franziskaner, ihrer Wirksamkeit im Fuldaer Land nachspüren. Sammelbrüder, die in Rhön und Vogelsberg auf den Höfen Naturalien erbettelten, gehörten jahrhundertelang zur Alltagsgeschichte des Fuldaer Landes. Dann aber verschwand diese Praxis in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts innerhalb von zwei Jahrzehnten. Der Vortrag stellt diese ausgestorbene Form des Fundraisings vor und sucht Antworten, warum sie verschwand.

Bereits 1237, gut 10 Jahre nach dem Tod des hl. Franziskus, waren die Franziskaner erstmals nach Fulda gekommen und hatten sich nahe der heutigen Stadtpfarrkirche angesiedelt, wo sie über 300 Jahre bis zu den Wirren der Reformationszeit blieben. 1620 rief sie der Fürstabt sie erneut nach Fulda und wies ihnen zunächst ein kleines Häuschen an der Severikirche zu. Am 31. März 1623 konnten sie dann das in den Bauernkriegen verwüstete und nun leer stehende Priorat der Benediktiner auf dem Frauenberg übernehmen.


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