Am Pfingstfest 1221 brachen in Assisi 27 Brüder gen Norden auf, um franziskanisches Leben nach Deutschland zu bringen. Ihr Weg führte sie von Trient über die Alpen nach Augsburg, wo sie am 16. Oktober ankamen.
800 Jahre später hat sich Bruder Niklaus Kuster auf eine Spurensuche begeben und ist den Weg der ersten Franziskaner nachgegangen. Seine Eindrücke und Gedanken hat er in einem digitalen Tagebuch gesammelt und in kurzen geistlichen Impulsen zusammengefasst.
In den Wochen bis zum 16. Oktober 2021, dem Tag des 800-jährigen Jubiläums der Ankunft der Brüder in Deutschland, wollen diese Impulse ein täglicher Begleiter sein. Sie erinnern an die Begebenheiten der Reise, führen zu den Stationen auf dem damaligen Weg und laden dazu ein, die Pilgerschaft der Brüder innerlich mitzuvollziehen, mit ihren Augen die Schöpfung wahrzunehmen, die sie unterwegs erfahren haben, und die Spuren zu entdecken, die franziskanisches Leben bis heute hinterlassen hat.
Geschichte mit Leib und Seele nacherleben
und ins Gespräch mit der Gegenwart bringen
eine Einladung
Zu den Brüdern, die zu Pfingsten 1221 von Assisi aus nach Norden aufbrachen, gehört Antonius von Lissabon (von Padua). Gratian, der Leiter der Provinz Emilia Romagna, nahm ihn mit über den Apennin und ließ ihn ein Jahr mit Brüdern in der stillen Einsiedelei Montepaolo leben. Sehr viel weiter war der Weg für Cäsar von Speyer und die dreißig Brüder, die sich nach Deutschland wagten. Sie verbrachten den Sommer in Mittel- und Norditalien, bevor sie Ende September von Trient über die Alpen zogen und Mitte Oktober nach Augsburg gelangten. Ihrem Weg folgte 1236 Abt Albert von Stade, der von Rom aus über den Brennerpass zurück ins heimatliche Hamburg ritt. Er wurde nach seiner Rückkehr ebenfalls Franziskaner und hinterließ eine präzise Wegbeschreibung, der sich der moderne Pilgerweg der „Via Romea Germanica“ verdankt.
Weitere Folgen der Reise mit Bruder Niklaus sehen sie auf https://pth-muenster.de/online-angebote/videotagebuch/