26.10.2023 Bruder Stefan Federbusch

Treffen der Ordens- und Priesterjubilare

„Was Du ererbst von Deinen Vätern …“

Seit Bestehen der gesamtdeutschen Franziskanerprovinz im Jahr 2010 war es eine Premiere: das Treffen der Brüder, die in diesem Jahr ein Jubiläum feiern können.

Am 24./25. Oktober kamen in Fulda 22 Brüder zusammen, die auf ein silbernes, goldenes, diamantenes oder gar eisernes Ordens- oder Priesterjubiläum zurückblicken können oder es in diesem Jahr noch begehen. Dementsprechend bewegte sich die Altersstruktur der Teilnehmenden zwischen 53 und 88 Jahren. Nach einem Abendgebet und der Einstiegsrunde mit der Würdigung der Jubiläen gab es einen Impuls von Bruder Damian Bieger unter dem Thema: „Was Du ererbt von Deinen Vätern, erwirb es, um es zu besitzen“ (J.W. Goethe). Als Provinzbeauftragter für Kulturelles Erbe stellte er die Frage, wie wir mit unserem kulturellen Erbe umgehen und was sich die Brüder wünschen, das einmal über sie in späteren Zeiten erzählt wird.

Im Festgottesdienst griff Provinzialminister Bruder Markus Fuhrmann das Thema „Pilgern“ auf. Dazu hatte er einen der Pilgerstäbe dabei, den die Brüder beim Provinzkapitel 2019 bekommen haben. Was es heißt, als „Pilger und Fremdlinge“ franziskanisch unterwegs sein mit allen Höhen und Tiefen, Umwegen und Sackgassen, wurde in den einzelnen Lebensgeschichten der Brüder deutlich. „Letztlich werden wir den Weg geführt, den wir gewählt haben“, so Johannes Bours. Dabei stehen wir vor der Lern-Aufgabe, so Provinzialminister Markus, zu verstehen, dass es in meinem Leben letztlich nicht um mich geht, sondern um das Projekt von Gottes neuer Welt. In diesem Sinne wurde miteinander Eucharistie gefeiert = Danksagung an Gott für das Lebens- und Glaubenszeugnis jedes Bruders.

Ein kleiner „Sektempfang“ brachte dies auch ganz weltlich zum Ausdruck. Bis zum abschließenden festlichen Mittagessen im Café Flora blieb noch Zeit für einen Austausch zum aktuellen Provinzgeschehen. Und dann hieß es wieder aufbrechen mit dem Wort von Sören Kierkegaard: „Leben kann man das Leben nur vorwärts, verstehen nur rückwärts“.


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