Maria ist in aller Munde – und damit ist jetzt zur Weihnachtszeit nicht nur Maria von Nazareth gemeint. Es geht um die zahllosen Marias in unserer Kirche, die ohne großes Aufsehen und mit langem Atem viele Dienste in Gemeinden und Gesellschaft tun. Die diesjährige Weihnachtsausgabe unserer Missionszeitschrift hat ganz bewusst das Thema Maria – Frau aus dem Volk gewählt. Beiträge aus verschiedenen Ländern stellen Marias von heute vor, die – wie die Mutter Jesu – aus dem einfachen Volk kommen und ihr Leben in den Dienst der Menschen stellen. Sie sind mutige Anwältinnen der Verarmten und an den gesellschaftlichen Rand Gedrängten, von Flüchtlingen, von verwahrlosten Kindern, von diskriminierten Frauen, werdenden Müttern und vergessenen Kranken. Es sind unermüdliche Kämpferinnen aus dem Volk für das Volk. Es sind überzeugende Prophetinnen in einer schwächelnden Kirche.
Schwester Katharina Ganz von den Oberzeller Franziskanerinnen fordert in ihrem Grundsatzartikel eine geschlechtergerechte Kirche. Sie bringt den biblischen Namen Maria mit dem hebräischen Wort „meri“ – Aufstand – in Verbindung. In der Tat ist das Jahr 2019 von einem innerkirchlichen Aufstand geprägt, der Bewegung „Maria 2.0“. Engagierte Frauen in ganz Deutschland fordern eine gleichberechtigte Rolle in der Kirche. Dies war auch eines der zentralen Themen bei der Amazonas-Synode im Oktober in Rom, wie uns der Franziskanerbischof João Muniz Alves ofm berichtet. Dom João sieht zum Beispiel im „ständigen Diakonat für Frauen“ einen ersten möglichen Schritt in die richtige Richtung.
Der langjährige Brasilienmissionar Heribert Rembecki ofm sieht in den Frauen Gottes Segen, eine große Bereicherung für die lateinamerikanische Kirche und eine unverzichtbare Kraft: „Sie besuchen alte Leute, sie zelebrieren das Wort Gottes in den Krankenhäusern, sie gehen in die Gefängnisse. Die Frauen organisieren Gebetstreffen in den Familien. Sie füllen unsere Kirchen. Wenn die Frauen nicht mehr in der Kirche mitmachen, können wir die Kirchen schließen.“
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