Wir Franziskaner haben im Heiligen Land eine zweifache Aufgabe: die Sorge für die Heiligen Stätten – aber über „die alten Steine” hinaus gehört unser Augenmerk den „lebendigen Steinen”, den Christen im Nahen Osten.
Im Frühsommer dieses Jahres konnten wir den Franziskaner P. Firas Lutfi OFM in München begrüßen. Eingeladen vom päpstlichen Hilfswerk „Kirche in Not” ergab sich die Möglichkeit, ihn nach der aktuellen Situation in Syrien und besonders in Aleppo zu befragen. Bruder Firas ist selbst Syrer, er wurde 1975 in der Nähe von Homs geboren. Ein längeres Interview mit ihm klärt auf, wie sich die Lage in Syrien für die Christen dort darstellt.
Als ich im Mai dieses Jahres in Jerusalem war, bat ich einen Freund, mich am letzten Abend vor dem Abflug nach Betlehem zu fahren. Ich wollte die Geburtskirche ohne Gerüste sehen und es war ein unbeschreibliches Erlebnis, die Basilika fast fertig renoviert zu sehen. Besonders die Mosaiken geben der Kirche ihre Schönheit und Würde zurück, deren sie so lange beraubt schien. Die letzten Studien, die im Hinblick auf die Restaurierung gemacht wurden, haben die Frage nach der Herkunft der Arbeiter an den Mosaiken aufgeworfen. Die Vermutung geht in Richtung der Möglichkeit, dass es normalerweise lokale Künstler waren, die die dekorativen Arbeiten ausführten, auch aus praktischen Gründen. Die Unterschriften der Meister der Mosaike „Efrem” und „Basil”, Namen eindeutig syrischer Herkunft, sind ein guter Hinweis auf die Zuordnung der Arbeiterschaft.
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Kommissariat des Heiligen Landes
Br. Petrus Schüler OFM
Sankt-Anna-Straße 19, 80538 München
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